Externe Tierschutzarbeit

Mitte September 2014

Renate bringt erneut zwei Katzen zum Tierarzt, damit sie kastriert werden. Es ist ein wenig wie bei Sisyphus: Mal um Mal werden zwei der insgesamt mindestens 60 Katzen einer französischen Dame, der die Tiere über den Kopf gewachsen sind, kastriert, damit der unkontrollierten und exponentiellen Vermehrung Einhalt geboten wird.

Kastration ist hier auf dem Land noch ein Fremdwort. Zum einen werden die Tiere "natürlich" sich selbst überlassen ("Sie vermehren sich und sterben dann eben entsprechend viele!"), zum anderen wird für die am Haus lebenden Tiere, die nicht kommerziell benutzt werden, kein Geld ausgegeben. Und wir hier einen Rüden kastrieren wollen, fühlen wir uns, als hätten wir den Herrn des Hauses angegriffen...

Osanne geht es besser, seine Atemgeräusche lassen nach
Osanne geht es besser, seine Atemgeräusche lassen nach

21.9.2014

Dem älteren der beiden Esel, auf die wir hier im Limousin ein wenig aufpassen, geht es besser. Er heißt übrigens Osanne und nicht Oskar - entspricht viel mehr seiner zwar stolzen, aber dennoch weichen Energie. Osanne bekommt nun 2x die Woche von uns EM und Silberwasser sowie Heilungen. Osanne ist ein alter Herr geworden, aber seine Leuchtkraft ist ungebrochen.

Freddy, sein Sohn, müsste bald seine Hufe nachgeschnitten bekommen. Wir wissen noch nicht,wie wir das bewerkstelligen können, weil der Besitzer so unzugänglich ist, aber wir bleiben natürlich dran...

17.9.2014

Step by step: Heute konnten wieder 2 der 60 Katzen der alten französischen Dame unterstützt durch unseren Fahrdienst kastriert werden.

31.8.2014

Und man doch etwas bewegen:

Letzte Woche waren wir bei den beiden Eseln. Die Hufe von Freddy (Sohn) und Vater Oskar sind geschnitten worden. Bei Freddy sind die überlangen "Hufschuhe" um die Hälfte gekürzt. Man kann nicht alles auf einmal wegnehmen - das ist ähnich wie bei langen Hundekrallen. Zwar sind die Hufe nicht sehr professionell geschnitten worden -  aber immerhin. Vergleicht diese aktuellen Fotos mit dem vom 7.8. weiter unten.

Was war geschehen: Wir haben eine erfahrene französische Huftier-Schützerin eingeschaltet. Sie hat mit den zunächst sehr abwehrenden  Besitzern Kontakt aufgenommen. Als die nichts machen wollten hat sie die örtliche Marie (Bürgermeister) und die Polizei eingeschaltet. Dann ging was...

Was uns allerdings etwas Sorgen macht ist der Allgemeinzustand von Vater Oskar, der offensichtlich Atemprobleme hat. Rein rechtlich sind uns die Hände gebunden - aber vielleicht tut sich ja noch etwas auf...

7.8.2014

Bitte Daumen drücken und / oder beten morgen für die beiden Esel mit den überlangen und ungepflegten Hufen. Wir konnten hier vor Ort eine erfahrende Huftierschützerin ins Boot holen und sie wird sich morgen mit Hilde der örtlichen Behörden um die beiden Jungs kümmern. Die Eigentümer - ja, ja, der "Besitz" von Tieren!?! - waren heute überhaupt nicht kooperativ. Wir werden Interessierte auf dem Laufenden halten.

 Erstes Jahr externe Tierschutzarbeit der    Weichen Schnauzen in Frankreich

 

 

In unserem ersten Jahr hier in La Tuilerie, Moissannes, Frankreich, konnten wir neben der Betreuung der dauerhaft bei uns auf dem Tierschutzhof lebenden Tiere vielen weiteren Tieren hilfreich sein. Wir werden inzwischen von Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung angesprochen, wenn Tiere in Not sind, weil sich unsere Tierschutzarbeit herumgesprochen hat. Umgekehrt bekommen wir auch praktische Hilfe, wenn unsere Möglichkeiten nicht ausreichen. An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön im Namen der Tiere an alle, die uns auch hier vor Ort unterstützt und geholfen haben.

 

 

Transport von 4 Hunden aus einem französischen Tierheim direkt nach Deutschland

 

Eigentlich sollten wir nur helfen, 4 Hunde aus einem nahegelegenen Tierheim zu einem Treffpunkt für einen größeren Sammeltransport in eine neue Zukunft nach Deutschland zu bringen. Unterwegs erfuhren wir, dass der Sammeltransport abgesagt worden war. Wir entschlossen uns spontan, die vier Hunde nicht zurück ins Tierheim zu bringen, sondern sie nun selbst zu ihren sie in Deutschland bereits erwartenden Menschen zu bringen. Für zwei Hunde musste noch auf die Schnelle eine Pflegestelle gefunden werden, was Katharina mit ihrem telefonischen Geschick während der Fahrt vollbrachte.

 

 

Aufnahme, Versorgung und Vermittlung der Poitevin-Hündin Cindy mit ihren 13 Welpen

 

Könnt ihr für zwei Wochen die 13 Welpen mit ihrer Mutter aufnehmen? Ja sicher und es wurde ein Jahr daraus. Wir haben sofort einen noch unfertigen Raum bei uns mit Teichfolie ausgelegt und die tolle Hundemutter Cindy mit ihrer Rasselbande aufgenommen. Fütterungen im Vier-Stundentakt – und selbstverständlich kam alles, was Cindy und wir oben reingaben, unten wieder raus. Und die Rasselbande wuchs. Zuerst reichte für den Freiluftauslauf der Dreizehn plus Mama ein Kaninchengehege, dann bastelten wir ein Konstrukt mit Hühnerdraht, der alle paar Tage erhöht und verstärkt werden musste, wenn wieder jemand rief: „Oh weh – die Puppies sind wieder unterwegs, alle zum Einsammeln...!“ Schließlich mussten wir ein Außgehege bauen: einen stabilen Zaun, mit 180 cm hoch genug für die rasant wachsenden Riesenauf vier Beinen, und zugleich fast 30 cm tief ausgrabsicher in die Erde einbetoniert.

(Bilder zum Anschauen bitte anklicken)

 

 

Bald begann die Vermittlung der Hundebande. Dazu muss man wissen, dass die Poitevins hier in Frankreich als reine Jagdhunde gesehen werden, die unter nicht immer netten Bedingungen in meist größeren Gruppen in Außenzwingern gehalten werden. Dabei sind die Hunde so kontaktfreudig und beziehungsfähig mit Menschen. Da wir für unsere wunderbaren Schätzchen keine Zwingerhaltung, dafür aber Familienanschluss suchten, waren wir auf die Unterstützung von Tierschützern und Netzwerken von Hundefreunden angewiesen. Mit Hilfe all der aufgebauten Kontakte haben wir nach und nach alle 14 Hunde in ein gutes neues Zuhause vermitteln können: Anfang Juni ist mit Daphne der erste Welpe in sein neues Zuhause gezogen, dann sukzessive einer der wachsenden Puppies nach dem anderen – die letzten beiden, nun schon die riesigen Poitevin-Schlackse, Hector und Leon, im April 2014. Fazit: Nur ein Rüde ist in eine französische Familie gezogen, 8 Hunde fanden bei Engländern, die hier in Frankreich leben ein Zuhause, 4 sind nach Deutschland und eine Hündin ist nach Österreich ausgewandert.

 

 

 

Aufnahme von zwei ausgesetzten Kätzchen

 

Befreundete Engländer aus der Nachbarschaft legten uns zwei kleine rot-weiße Tierkätzchen ans Herz, die bei ihnen ausgesetzt worden waren. Da gab es gar nichts zu überlegen: Ginger und Lilly sind seitdem unsere aufgeweckten Springinsfelde in der Familie der Weichen Schnauzen.

 

 

 

Hufpflege bei zwei mangelhaft versorgten Eseln

 

Wieder machte uns ein Nachbar auf den schlechten Zustand der Hufe der beiden Esel in seiner Nachbarschaft aufmerksam. Im Ort traut sich keiner etwas zu unternehmen, weil alle Angst vor der offensichtlich etwas seltsamen Familie haben. Mit Unterstützung der französischen Eselschutz-Organisation Association nationale Des Amis Des Anes fanden wir einen lokalen Hufschmid, der bereit war, auch ohne die Besitzer der Esel ihre Hufe wieder in Façon zu bringen. Den Hufschmid konnten wir von einer Spende aus Deutschland bezahlen. Leider verweigerte sich der jüngere Esel. Er muss nun sehr dringend diesen Sommer seine stark gewachsenen Hufe geschnitten bekommen, und auch der Eselvater ist jetzt ganz regulär wieder dran. Wir forschen noch nach Möglichkeiten, wie wir den widerspenstigen Sohn unter die Hufzange und -feile bekommen können - zur Not wohl mit Betäubung.

 

 

 

 

Vermittlung von Griffon-Hundewelpen

 

AnrufvomNachbarn: Wenn ihr Euch nicht kümmert, werden morgen früh Hundewelpen getötet. Wir sind sofort hin und haben die Patenschaft für die entzückenden Griffon-Welpen übernommen. Sie sollten natürlich möglichst lange bei ihrer Mutter bleiben. Wir konnten Grisou nach einigen Hindernissen in eine nette englische Familie hier in der Nähe vermitteln. Die anderen Welpen haben hier in der Nachbarschaft ihr Zuhause gefunden.

 

Unsere Langzeitaufgabe ist es, den Halter von der Wirksamkeit und Notwendigkeit der Kastration bzw. Sterilisation seiner 8 Hunde zu überzeugen... ...und nicht nur diesen Tierhalter.

 

 

 

 

Aktive Langzeithilfe bei der systematischen Kastration von  60 Katzen einer älteren Dame

 

Eine ältere Französin nahm vor etwa 4 Jahren eine streundende Katze bei sich auf. Irgendwie wundert sie sich immer noch darüber, dass es nun über  60 Katzen und Kater geworden sind, die auf ihrem Grundstück leben. Es fällt ihr sichtlich schwer, die Tiere zu ihrem eigenen Schutz mit einem operativen Eingriff vor ihrer unkontrollierten, explosionsartigen Vermehrung zu schützen. Sie hat zwar für finanzielle Unterstützung bei den Kastrationen durch die Brigitte-Bardot-Stiftung gesorgt, sich aber auch noch bei uns Hilfe geholt, damit sie eine Katze, einen Kater nach dem anderen kastrieren lassen kann.Wir fahren die kleinen Tiger zum Tierarzt und halten die Dame mit ihrer inzwischen gewaltig gewordenen Aufgabe bei der Stange.

 

 

 

Befreiung von Ponys aus schlechter Haltung

 

Nachbarn hatten uns auf den schlechten Zustand der 5 Ponys aufmerksam gemacht: zu kleine, nasse und schlechte Weide, kein Unterstand, unregelmäßige und schlechte Fütterung. Zu Anfang mussten wir uns gegen die misstrauische Besitzerin zum Wohl der Tiere durchsetzen. Sie weigerte sich noch nach dem Tod zweier Ponys durch Gift in falschen Futterpflanzen einen Tierarzt zu bestellen für Pony Charlotte, die mit schweren Koliken auf der Wiese lag – was wir dann einfach selbst über sie hinweg gemacht haben. Nur langsam lenkte die sich überfordert fühlende Frau ein, überschrieb uns schließlich Charlotte, damit wir alles Anstehende entscheiden konnten. Doch wie sollten wir Charlotte, die nicht mehr auf ihren Beinen stehen konnte, in unseren Stall bekommen? Wir riefen alle Männer in der nächsten Nachbarschaft an, die wir inzwischen kennengelernt hatten. Und siehe da: Zwei Stunden später standen 8 Mann um Charlotte herum, die halfen, das Pony in einen wie durch ein Wunder aufgetauchten Kleintransporter eines Bekannten eines Nachbarn zu hieven. Anschließend holten wir uns Hilfe von erfahrenen Pony-Schützern, um zu versuchen, Charlotte wieder auf die Beine zu stellen. Mit einer Seilwinde ist dies zwar gelungen, aber es war leider zu spät für diese wunderbare Pony-Dame – wir konnten sie schließlich nur noch einige Tage auf ihrem letzten Weg begleiten.

 

Für den großen Pony-Hengst und das Zwerg-Pony Daisy konnten wir einen Platz auf einem Pony-Gnadenhof organisieren.

 

Tierschutzverein in Frankreich

Limousin – Zentralmassiv

 

Margret Holste,

Angelika Knauer, Renate Wiese

 

"Les doux Museaux"

La Tuilerie

 F-87400 Moissannes

 

Tel: +33 555 30 40 26

 

 

 

 

Facebook: https://www.facebook.com/pages/Tierschutzverein-Weiche-Schnauzen/1538784763017033?fref=ts

 

 

 

Unser Spendenkonto

 

Association Les Doux Museaux
IBAN: FR76 1090 7002 7846 0212 9210 255
BIC: CCBPFRPPBDX
Banque Populaire, France

 

oder über PAYPAL

(Association Protectrice des Animeaux):
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